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In der Entwicklungsgeschichte des Seekrieges spielte der Unterwasserkrieg bis 1860 kaum eine Rolle, obwohl schon
während der amerikanischen Revolution, David Bushnell, ein Yankee aus Connecticut, eine brauchbare Unterwassermine und ein
verwendbares U-Boot erfunden hatte. Seine Überlegungen begründeten sich in der amerikanischen Unterlegenheit gegenüber der
englischen Blockadeflotte und zielten darauf ab, einen Sprengkörper unbemerkt an die gegnerischen Schiffe heranzubringen.
Bushnells Mine brachte Pulver mit Hilfe eines durch ein Uhrwerk betätigten Zünders zur Explosion. Das beeindruckte den
Gouverneur von Connecticut derart, dass er den jungen Erfinder beim Bau seines U-Bootes unterstützte. Bushnells Überlegungen
und Schlussfolgerungen, mehr noch seine Überzeugungsarbeit, kennzeichnen den Anfang einer kontinuierlichen Entwicklung einer
neuen, revolutionierenden Waffe, die noch so manchem Seestrategen Kopfzerbrechen bereiten sollte.
Aber neu war seine
Idee indes nicht. Schon über Alexander den Großen wird berichtet, dass er in einem gläsernen Faß in das Meer tauchte.
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| Alexander der Große |
Ende des 12 Jahrhunderts beschäftigten sich Roger Bacon sowie die deutschen Salman und Morolf mit der Idee,
sich unter Wasser fortzubewegen. Conrad Kyeser zeichnete um 1405, in seinem Werk Bellifortis, einen Tauchanzug.
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| Kyesers Tauchanzug |
Um 1515 skizzierte Leonardo da Vinci ein Einmanntauchboot und stellte theoretische Überlegungen zu diesem Thema
an. 1531 baute de Lorena eine Tauchglocke und 1578 zeichnete William Bourne ein U-Boot, das mit Ballasttanks ausgestattet war.
Ebenso wie bei da Vinci, blieb es aber ein theoretisches Projekt.
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| Bournes Tauchboot |
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